Sketchnotes erklärt von A bis Z – Teil 2

Teil 1 zum A bis Z der Sketchnote Begriffe findest du hier: Sketchnotes erklärt von A bis Z – Teil 1

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Die nächsten Begriffe rund um Sketchnotes

Mit einem Klick auf den Begriff kannst du direkt zur Erklärung springen oder du scrollst doch einfach durch alles durch.

N Nachschlagewerke O Offenheit/Open mind P Papier Q Quantität R Rahmen und Container S Symbole T Text U Überschriften V Vorbereitung W World Sketchnote Day X X-tra: Schatten Y You can start now Z zuhören

N Nachschlagewerke

Ok, ich gestehe, ich LIEBE Sketchnotebücher, also Bücher über Sketchnotes, aber auch generell zu visuellem Denken und Notieren. Hier eine Liste, der Bücher, die ich gerne durchblättere und auch bei meinen Workshops dabei habe und empfehle. Alle Bücher behandeln unterschiedliche Schwerpunkte von visuellen Notizen und jede*r Autor*in hat einen ganz eigenen Stil, was ich wunderbar und inspirierend finde.

Die folgende Reihenfolge ist nach Alphabet sortiert:

Und ich freue mich über alle Bücher, die noch erscheinen werden!

Du kannst bei Instagram z.B. auch unter dem Hashtag #visuallibrary suchen um viele Ideen zu finden und nachzuschlagen.


O Offenheit/Open mind

Offenheit ist für mich ein wichtiges Konzept um Sketchnotes für mich zu erstellen. Manchmal bereite ich mich vor, in dem ich visuelle Vokabeln übe. Da ich ja aber nie 100%ig weiß, wie Menschen ihr Vorträge, Workshops oder Inputs aufbauen und referieren, muss ich mich treiben lassen. Ich habe auch nicht immer eine klare Vorstellung vom Layout vorab. Ich lasse mich mit den Informationen treiben und bringe das zu Papier, was mir wichtig oder interessant erscheint.

Zum anderen finde ich mit Offenheit ans Sketchnoten zu gehen, hilft auch neue Bildvokabelideen im Laufen zu entwicklen. Dabei ist mir auch nochmal wichtig offen zu sein für verschiedene Stile oder auch die eigene Tagesform. Am Ende geht es ja hauptsächlich darum die Informationen visuell aufs Papier zu bringen und nicht kleine Kunstwerke zu erstellen!


P Papier – Notizbücher

Welches Papier oder Notizbücher sind geeignet für Sketchnotes? Jedes Papier und jedes Notizbuch ist geeignet!

Ich habe meine ersten Sketchnotes auf ganz normalem A4-Kopierpapier erstellt. Das mache ich auch heute noch manchmal so. Viele meine Sketchnotes sind aber auch in Notizbüchern gesammelt. So kann man beim Durchblättern Entwicklungen und Stile verfolgen. Ein weiterer Vorteil für mich ist auch, dass die lose Blattsammlung dabei dann nicht so riesig wird.

Hier eine Auflistung der Notizbücher, die ich für Sketchnotes genutzt habe oder aktuell nutze:

Ich habe aber auch schon kleine Rezepte auf Notizzettel gekritzelt. Also jedes Papier ist grundsätzlich geeignet um sich visuelle Notizen zu machen.


Q Quantität

Geht es beim Sketchnoten um Quantität? Jein.

Oder doch. Umso mehr Sketchnotes du anfertigst, umso visueller du deine ‘normalen’ Notizen anreicherst umso einfacher wird es dir mit der Zeit fallen. Dein visuelles Vokabular wird sich erweitern und neue Vokabeln werden dir leichter einfallen.

Auch wenn du Symbole, Container, Rahmen oder auch Figuren übst, empfehle ich dir viele davon zu zeichnen. Bringe sie nicht nur einmal aufs Papier. Wenn du Dinge mehrmals zeichnest, trainierst du auch dein Muskelgedächtnis und wird dir immer leichter fallen sie zu zeichnen. So findest du für dich auch am besten heraus, welche Striche du zuerst setzt und entwickelst deinen eigenen Stil.

Die Devise ist also übenübenüben! Dafür finde ich zählt Quantität vor (subjektiver) Qualität.


R Rahmen und Container

Container und Rahmen sind ein sehr beliebtes Mittel um Informationen zu gruppieren und/oder hervorzuheben. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Oft tut es aber auch schon ein simples Viereck. Wenn du deine Container farbig zeichnest, dann bieten sie zusätzlich noch einen Blickfang oder auch eine weitere Informationsebene.

So könnten z.B. alle Definitionen blau umrandet werden. So sieht man auch mit einem Blick, wo sich die Definitionen befinden auf deinem Papier.


S Symbole

Eine der häufigsten Fragen, die ich gestellt bekommen rund um Sketchnotes ist: “Wie finde ich denn Symbole zu XY?”. Zuallerst ist mir wichtig, dass es nicht für jede Aussage oder Phrase ein Symbol geben muss. Es gibt auch Sketchnotes ganz ohne Symbole, die also nur mit Textgestaltung zu Recht kommen.

Aber es gibt verschiedene Techniken um zu Ideen für Symbole zu kommen. Da kann ich z.B. empfehlen Assoziationsketten oder Synonyme zu bilden. Oft hilft es auch Dinge wörtlich zu nehmen. Weitere Herangehensweisen habe ich im Artikel Sketchnotes für Einsteiger*innen – Symbole zeichnen lernen zusammengefasst.

Weiterhin kann ich empfehlen viele Gelegenheiten zum Üben zu nutzen und sich so eine visuelle Bibliothek anzulegen. So kann man dann bei Vorträgen auf das schon gefestigte Vokabular zurück greifen.


T Text

Text ist meiner Meinung nach essentiell in Sketchnotes. Es soll ja kein Wimmelsuchbild werden, oder? Der Trick ist die Notizen nicht mehr in Zeilen von links nach rechts zu schreiben, sondern eher in kleinen Haufen.

Zudem lohnt es sich in Stichwörtern und Halbsätzen zu denken. Ich nehme nur wirklich (subjektiv) wichtige Zitate wortwörtlich auf und kennzeichne sie auch als diese.

Im Video “How to Sketchnote without drawing” von Verbal to Visual, kann man gut sehen und lernern wie nur durch Layout und Schrift, also ganz ohne Farbe und Symbole, Sketchnotes erstellt werden können.

Ich würde trotzdem immer grau oder eine andere Schattenfarbe nutzen um Verbindungen und Hierarchien zu verdeutlichen und es schöner aussehen zu lassen. 🙂


U Überschriften

Eine gute Sketchnote hat immer eine Überschrift. Meistens ist sie auch das erste, was auf dem Papier landet. Die Überschrift zu schreiben und zu gestalten hilft mir auch bei einem Workshop oder Vortrag anzukommen.

Überschriften müssen dabei nicht immer oben auf dem Papier sein. Du kannst die Überschrift auch in der Mitte platzieren. Manchmal bietet es sich sogar an, sie unten drunter zu schreiben.

Ganz oft benutzte ich Banner als schönen Rahmen für Überschriften. Es empfiehlt sich auch diese in einer der Schmuckfarben zu Schreiben oder vielleicht auch als Handlettering.

In meiner Freebie-Bibliothek, zu der du Zugang mit meinem Newsletter bekommst, findest du noch mehr Ideen für Überschriftengestaltung.


V Vorbereitung

Bereitest du dich auf Sketchnotes vor? Naja, ich übe mein visuelles Vokabular regelmäßig, indem ich z.B. Sketchnotes von Tedtalks erstelle, Rezepte visualisiere oder auch an der ein oder anderen Challenge oder dem Inktober teilnehme.

Ich nutze gerne Zugfahrten zu Workshops oder Vorträgen um Begriffe rund ums Thema zu brainstormen und Symbole zu skribbeln. Das nutze ich dann auch gerne als Spickzettel während der Veranstaltung.

Ich kann an dieser Stelle auch nur wieder betonen, dass Symbole zeichnen zu üben, auch die selben immer wieder, das Muskelgedächtnis trainiert und es leichter (und schneller) macht sie dann wirklich einzusetzen.


W World Sketchnote Day

Seit 2017 feiert die Sketchnote-Community am 11.01 den Welt-Sketchnote-Tag. Dieses Jahr fand er also zum dritten Mal statt. Ins Leben gerufen wurde er von der Sketchnote Army, die Mike Rohde und Mauro Toselli gründeten.

Es wird rund um diesen Tag viel gepostet zu Sketchnotes, Menschen erzählen ihre Geschichten und stellen viele Ressourcen bereit. Du findest alles bei Twitter oder Instagram unter dem Hashtag #SNDAY2019.

Ich hab den Welt-Sketchnote-Tag dazu genutzt und meine Sketchnotes-Geschichte in eine Sketchnote zu packen: Meine Sketchnotes Geschichte #SNDAY2019.


X X-tra: Schatten

Schatten machen für mich das gewisse Extra aus. Mit einem grauen Stift oder einer Farbe können sowohl bei den Symbolen als auch bei der Überschrift oder Kernaussagen Akzente gesetzt werden.

Im Erstellungsprozess zeichne ich den Schatten ein, wenn im Vortrag für mich unwichtige oder schon bekannte Dinge erzählt werden. Ich nutze sie so als “Pausenfüller”. Ich habe aber auch schon den Schatten erst auf der Rückfahrt im Zug gezeichnet, da ich es während der Veranstaltung nicht schaffte. Der super Nebeneffekt dabei ist, dass ich meine Notizen wirklich nochmal durchgehe dabei. Wann hast du das das letzte Mal nach einem Vortrag (freiwillig) gemacht?


Y You can start now

You can start now! Also, leg jetzt los. (Vielleicht ließt du erst noch Z wie Zuhören, aber dann!)

Also, schnapp dir einen Stift und ein Blatt Papier und erstelle eine visuelle Einkaufsliste oder Wochenplan. In der nächsten Teambesprechung in der du sitzt, machst du deine Notizen visueller. Fange an mit ein paar Bannern und Containern. Ergänze Symbole Stück für Stück. Denk daran, deine Notizen in kleinen Haufen anzuordnen.

Und dann teile gerne! Poste deine Sketchnotes auf Twitter oder Instagram und du wirst sehen, wie toll die Community ist.

Wenn dir noch was fehlt zum direkten Loslegen, dann lass es mich wissen. Brauchst du nen Workshop, ne Übung oder noch ein bisschen Ermutigung, dann schreib mit gerne!


Z Zuhören

Zuhören, Informationen aktiv verarbeiten, finde ich ehrlich gesagt den viel anstrengenderen Part als das Zeichnen und Schreiben der Notizen an sich. Aktives Zuhören erfordert auch viel Übung. Es bedeutet eine unheimliche Konzentration auf das, was erzählt wird.

Gleichzeitig hilft mir das Anfertigen einer Sketchnote auch dabei aktiv zu zuhören und dabei zu bleiben. Ich muss mich dabei auf das Wesentliche Konzentrieren. Quatschen mit Nachbar*innen, aufs Handy schauen etc. fällt aus beim Erstellen von Sketchnotes, jedenfalls für mich.


Ich hoffe, ich konnte mit den Erklärungen ein wenig Licht in den Begriffe-Dschungel bringen. Was war neu für dich?

Gibt es noch weitere Begriffe und Prinzipien die du erklärt brauchst? Dann ab damit in die Kommentare. Ich freue mich darauf noch mehr Artikel zu Sketchnotes zu schreiben oder auch auf bestimmte Ansätze vertiefter einzugehen.


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3 Gedanken zu „Sketchnotes erklärt von A bis Z – Teil 2

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