Hier dokumentiere und reflektiere ich die Wochen 5 bis 12 des lernOS Sketchnoting Lernpfades, den ich mit einer wundervollen Gruppen von Januar bis Anfang April 2020 durchlaufen habe.
Die ersten Wochen und eine Einführung zum lernOS Sketchnoting Lernpfad findest du in folgendem Artikel: LernOS Sketchnoting Woche 0 bis 4
Wir arbeiteten nach dem lernOS Sketchnote Guide Version 0.5. (Als Hinweis, falls es in Zukunft noch eine andere Version gibt und sich Aufgaben oder so geändert haben. Es wird nämlich an einer Überarbeitung gefeilt!)
Lieben Dank an meine wunderbare Gruppe für das Bereitstellen einiger Fotos von ihren Sketchnotes für diesen Blogartikel!
Woche 5: Struktur durch Layout
In Woche 5 war ich wieder dran mit der Moderation unseres wöchentlichen Online-Treffens, also habe ich mir eine Übersicht für den Call gezeichnet mit den wichtigsten Punkten und Fragen.
Als Vorbereitungsaufgaben durften wir in Woche 5 Container zeichnen und uns mit Layouts für Sketchnotes auseinandersetzen.
Im Online-Treffen selbst haben wir dann nochmal gemeinsam Container gezeichnet, die uns spontan eingefallen sind. Erst fragte ich mich bei dieser Übung, warum wir die beim Treffen nochmal machen, wenn wir das doch quasi als Hausaufgabe auch schon gezeichnet haben. Aber so spontan aus dem Gedächtnis zu zeichnen, war dann doch eine schöne Möglichkeit zu sehen, was bei mir schon fest verankert ist und worauf ich an Formen zurück greife. Da ist wieder das Stichwort Muskelgedächtnis trainieren!
Eine Kata im Treffen von Woche 5 war es ein Video live zu sketchnoten. Ich hatte dazu das Video der Sendung mit der Maus rausgesucht: Wie kommen die Streifen in die Zahnpasta? (youtube-link). Herausfordernd war auf jeden Fall, dass gereimt wurde und es alles relativ fix ging. Wir haben das Video zwei Mal geschaut. Technisch haben wir das so gelöst, dass ich meinen Bildschirm freigegeben habe und wir darüber das Video gemeinsam geschaut haben. Anschließend sprachen wir über das Live-Zeichnen, die unterschiedlichen Umsetzungen und Herangehensweisen. Für einige in der Gruppe war es das erste Mal eine Live-Sketchnote zu erstellen. Fazit: Es geht live!
Woche 6: Dein Zwischenstand
Nicole hatte eine Übersicht vorbereitet für uns zur Einstimmung auf den Call und die Katas für diese Woche.
Woche 6 war dazu da den eigenen Zwischenstand zu beleuchten und sich den Umsetzungsstand der eigenen OKRs anzuschauen. Die hatten wir in Woche 1 festgelegt.
Ich habe mich nochmal meines Weltraum-Layouts bedient und es für die Zwischenauswertung ein wenig angepasst. Ich habe abgehakt, was ich bis dahin getan oder umgesetzt hatte und angestrichen womit ich begonnen hatte.
Ein weiterer Teil des Zwischenstandes war auch ein Blick auf den Leitfaden und die Gruppe. Unsere Wochenmoderatorin hatte uns noch ein paar weitere Fragen in der Vorbereitung gegeben (siehe oben). Ich sammelte also für mich goldene Momente und wie ich die Zusammenarbeit in der Gruppe erlebe.
Eines meiner OKRs war es ja mir das Thema Zwischenüberschriften für meine Sketchnotes nochmal anzuschauen. Ich experimentiere da ja gerne und gleichzeitig wollte ich mir zwei drei Sachen bewusst aneignen, die mir gefallen, eine visuelle Hierarchie ermöglichen und mir dann (hoffentlich) leicht von der Hand gehen.
Dann arbeite ich ja noch an ausdruckstarken, komplexeren Gesichtern, die ich sowohl für meine Sketchnotes als auch Graphic Recordings dann einsetzen kann. Das ist etwas, das ich auf jeden Fall bewusst üben muss um es dann in der Live-Situation parat haben zu können. Ich habe mich dabei entschieden mir nochmal so eine Matrix nach Austin Kleon zu erstellen mit vielen verschiedenen Mündern und Augenbrauen-Stellungen. Dann bin ich das ganze durchgegangen und habe zu den zwölf Gefühlen, die ich darstellen will geschaut, welcher Ausdruck gut dazu passt. Das sind die Bleistift-Anmerkungen unter den Gesichtern.
Das ist die Sketchnote zum Live-Treffen. Ich konnte an dem Termin leider nicht dabei sein. Da wir aber eine Aufzeichnung für uns machen, konnte ich es nachschauen und meine Gedanken dazu auch fest halten.
Eine Warm-Up Übung war eine schnelle Zeichnung zu machen vom Profil eines Gruppenmitglieds. Und ihr seht hier die zweite Seite meiner Mitschrift vom Nachschauen des Live-Calls.
Hier eine kleine Galerie von den Sketchnotes der anderen Circle-Mitglieder:
Woche 7: Verständlichkeit
In Woche 7 hat Manuela eine Wochenübersicht für uns erstellt.
In Woche 7 war die Aufgabe zur Vorbereitung sich ein Video zu suchen und eine Sketchnote anzufertigen. Wir haben jeweils mit einem anderen Gruppenmitglied uns dann zu der eigenen Sketchnote ausgetauscht und Feedback eingeholt sowie Tipps gegeben.
Um die Sketchnote zu erstellen, habe ich mir das Video 2x angeschaut. Im ersten Durchgang habe ich mir mit Bleistift die Ideen und Infos aufgeschrieben, teilweise auch schon Bildideen notiert. Im zweiten Sehen habe ich dann ein bisschen umsortiert und mit Fineliner fertig geschrieben. Am Ende dann Schatten und Farbe ergänzt.
Dabei habe ich auch einen kleinen Rechtschreibfehler gemacht. Um diesen auszubügeln habe ich von der letzten Seite aus meinem Skizzenbuch einen kleinen Streifen ausgeschnitten, drüber geklebt und neu geschrieben. Von weitem fotografiert sieht man es auch kaum noch.
Woche 8: Sharing for Feedback
In Woche 8 war es Aufgabe von außen nach Feedback zu fragen. Ich hatte mich dafür entschieden die Sketchnote von Woche 7 zu nutzen und habe auf Twitter und Instagram um Feedback gebeten. Ein bisschen was ist da zusammen gekommen:
Feedback 1: Ok ohne Gewähr 😉 ich brauchte einen ganz kurzen Moment um den Start zu finden (geht es nach rechts weiter oder nach unten). Danach konnte ich gut folgen auch wenn eine noch deutlichere Trennung der einzelnen Bausteine schön wäre z.B. „Story braucht:“ zu „Bilder in Kontext setzen“. Ist jetzt grad wirklich nur mal ganz spontan der erste Eindruck…
Feedback 2: Schön, dass ihr bereits in W8 seid. Ich würde mit mehr Weißraum zwischen den Infoclustern arbeiten, die Containern oder Gedankenblasen umrahmen und klare Pfeile (roter Faden) zwischen den Clustern ziehen. Zusätzlich können Bulletpoints mit Zahlen noch die Reihenfolge unterstützen
Feedback 3: Kenne den talk nicht – für mich kommt der Flow nicht rüber, Anfang Mitte Ende ? Einzelheiten (Story pockets) sind super // Wie ist die Geschichte strukturiert – Was war zuerst was kommt dann wohin geht es
Dieses Feedback und auch die Gespräche mit den anderen haben bei mir nochmal verschiedene Fragen oder Überlegungen aufgeworfen: Für wen muss meine Sketchnote eigentlich funktionieren und nachvollziehbar sein? Muss es einen roten Faden durch die Sketchnote geben oder sind es Informationshäppchen, die in beliebiger Reihenfolge konsumiert werden können? Müssen in meiner Sketchnote die durch den Talk erhaltenen Informationen in der selben Reihenfolge nachvollziehbar sein?
Unsere Morgenroutine zu Papier zu bringen, war die Warm-Up-Aufgabe im Live-Call. Wir gaben uns dafür knackige 5 Minuten Zeit. Anschließend sprachen wir zum einen über unsere Morgende, aber natürlich auch, wie wir die Aufgabe umgesetzt hatten.
Wir sprachen auch über unsere 5 Top-Ressourcen, die wir nutzen fürs Sketchnoten. Bei mir ist es eine Mischung aus Menschen, Online-Kursen, Büchern, Podcast und Websiten. Was ist es bei euch?
Woche 9: Vertiefen des eigenen Projektes
In Woche 9 war es mal wieder Zeit das eigene Projekt zu vertiefen. Ich hatte mir ja u.a. die Emotionen vorgenommen. So habe ich mir die Übersicht, die ich in Woche 6 erstellt habe, vorgenommen und Gesichter drumherum gezeichnet. Diese habe ich dann im Treffen vorgestellt und mir Rückmeldung zu einigen Ausdrücken und Ideen abgeholt. Das sind die einzelnen Anmerkungen. Da darf ich dann nochmal ran.
Eine optionale Aufgabe zur Vorbereitung war das Soulshine-Selfie. Entwickelt hat diese Idee Britta von vizworks.de. Es geht darum aufzuzeichenn, was einen glücklich macht oder wofür man dankbar ist. Ich hatte für das Treffen geschafft, mir eine Bleistift-Skizze zu erstellen. Während wir alle unsere Soulshine-Selfies dann vorstellten, habe ich noch die ein oder andere Ergänzung vorgenommen und mich von Umsetzungsideen der anderen inspirieren lassen. Ein bisschen später habe ich dann das Selfie fertig gezeichnet und mit Farbe versehen.
Im Call selbst hatten einige Layoutskizzen für die Reflexion des lernOS Circles vorgestellt. Das war eine optionale Aufgabe anstelle von einem möglichen eigenen Projekt oder wenn die Zeit dafür da ist.
Da ich diese Aufgabe selbst nicht umgesetzt habe, zeige ich euch gerne ein paar Ideen der anderen Gruppenmitglieder:
Woche 10: Spaß muss sein!
In Woche 10 erstellte Mascha die Wochenübersicht für uns.
Woche 10 drehte sich u.a. um Figuren. Zunächst haben wir beim Treffen jede in 5 Minuten alle möglichen Figurenformen/arten aufgezeichnet, die uns so eingefallen sind und dann verglichen.
In der anschließenden gemeinsamen Übung lieferten wir dann alle eine Aktion, die Figuren machen sollen und setzten diese um.
Da es in Woche 10 auch nochmal um die Reflexion der lernOS-Reise ging, habe ich mich wieder an mein Ursprungsthema gewagt und die einzelnen Wochen und Sterne in Form der Weltraumteise umgesetzt. Pro Wochen-Planet habe ich notiert, was mir bewusst geworden oder was ich neues gelernt habe. Die einzelnen Sterne zeigen nochmal weitergehende Gedanken, die gar nicht speziell einer Woche zu zuordnen sind.
Hier noch ein paar weitere Zwischenstände und Erkenntnisse anderer Gruppenmitglieder:
Woche 11: Finale Produkte und Lessons Learned
In Woche 11 erstellte Nadine uns eine Wochenübersicht.
Für Woche 11 habe ich gar kein neues Bild. Ich hatte mir meinen Zwischenstand aus Woche 6 vorgenommen und daran weiter abgehakt bzw. mir dann das daran arbeiten vorgenommen. Ich habe die Zeit hauptsächlich genutzt um mich an diesen Blogartikel zu setzen.
Dabei stellte ich fest, dass ich noch einige Aufgaben von der Skizze in die Umsetzung bringen will und auch noch ein paar Instagram-Beiträge zu den lernOS-Wochen offen sind.
Die anderen in der Gruppe reflektierten ihren Arbeits- und Entwicklungsstand ein wenig ausführlicher. Das möchte ich auch hier gerne zeigen:
Woche 12: Reflexion und Abschluss
Oh wow, und dann war auch schon Woche 12.
In dieser Woche übernahm ich wieder die Vorbereitung und Moderation. Nach dem üblichen Check-In spielten wir Montagsmaler digital über skribbl.io Das war nochmal eine gute Übung die Perfektionist*innen auf unseren Schultern bei Seite zu fegen. Das Zeichnen mit der Maus verlangt einem Ungenauigkeit einfach ab. Es war sehr spaßig und wir haben viel gelacht.
Zum Abschluss gab ich dann drei Aufgaben nacheinander auf. Jede hatte kurz Zeit die Aufgabe zu machen. Im Anschluss haben wir allen unsere fertige Seite und Auswertung gezeigt. Die Aufgaben waren:
- Finde ein Symbol, dass deinen Erfolg mit dem lernOS Sketchnoting Guide zeigt.
- Zeichne 3 Dinge, die du aus dem Circle mitnimmst.
- Was nimmst du dir jetzt vor? Finde auch dafür ein Bild.
Das ist mein LernOS Sketchnoting Weg bis hierher. Den Leitfaden haben wir gemeinsam einmal durchgearbeitet. Wir durften viel üben und viel gemeinsam lernen. Für uns als Gruppe ist die Reise an dieser Stelle nicht beendet. Wir treffen uns weiterhin regelmäßig online, vorausichtlich alle vier Wochen und wollen weiter gemeinsam sketchnoten.
Spielst du auch mit dem Gedanken dir eine LernOS Sketchnoting Gruppe zu suchen? Brauchst du noch was um zu starten?
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