Frauen, die visualisieren: Katrin Mäntele aka Der kleine Wahnsinn

“Dass mir Sketchnotes aber als Gesprächsstarter dienen und es mir erleichtern mit Menschen ins Gespräch zu kommen – das hat mich wirklich verblüfft.”

Der kleine Wahnsinn im Interview

Endlich geht meine Artikelserie weiter! Nach einer gesundheitsbedingten Pause, danke Sprungelenk, wird der Blog jetzt wieder gefüllt. Jetzt präsentiere ich euch wieder eine wunderbare Frau, die visualisiert. Ich habe Frauen gebeten mir Fragen rund um die Themen Sketchnotes, Bullet Journaling, Graphic Recording oder Flipchartgestaltung zu beantworten.

Bisher veröffentlichte Interviews findest du gesammelt in der Kategorie Frauen, die visualisieren.

Diesmal hat sich Katrin Mäntele aka Der kleine Wahnsinn im Interview meinen Fragen über Sketchnotes gestellt. Großartig!!

Ich kenne Katrin von Instagram und aus der Sketchnote-Community. Bei dem ein oder anderen Event, wie dem Sketchnote Barcamp in Hannover oder den Internationalen Sketchnote Camps, sind wir uns schon über den Weg gelaufen. Und wie das dann bei uns Sketchnoter*innen so ist, wird in die Skizzenbücher geluschert und Stifte ausprobiert. Man kommt so wirklich leicht ins Gespräch. Katrin bzw. der kleine Wahnsinn ist online echt gut wieder zu erkennen – grün ist die Farbe und die Figur springt einfach überall herum.

In diesem Interview verrät uns Katrin Mäntele unter anderem wie sie mit Sketchnotes dem Perfektionismus entgegen tritt und was man am Anfang wirklich braucht.

Interview mit Katrin Mäntele

In der Sketchnote seht ihr meine Zusammenfassung vom Interview. Ausführlicher kannst du es ab hier lesen:

Wer bist du und was machst du?

Katrin: Ich bin Katrin aus München und ich nutze Sketchnotes und Visualisierungen, zum einen in meinem Berufsalltag als Projektmanagerin in einem Kulturinstitut (auch in Kombination mit agilem Projektmanagement) und zum anderen auch im Alltag – quasi jederzeit und überall.

Wo kann man dir folgen/ was von dir sehen?

Katrin: Im Netz bin ich als Der kleine Wahnsinn @kleinerw4hnsinn unterwegs, ihr findet mich auf Instagram, Twitter und auf Facebook. Ich werde zukünftig wieder regelmäßiger unter kleiner-Wahnsinn.com bloggen.

Welchen Tipp gibst du Anfänger*innen fürs Sketchnoting?

Katrin: Sketchnotes, bzw. visuelle Notizen lassen sich wunderbar in den Alltag einbauen. Die gezeichnete Einkaufsliste oder die Botschaft an den oder die Liebsten – einmal angefangen und man kommt nicht mehr davon los. Regelmäßiges Üben ist super wichtig, gemeinsam mit anderen, z. B. über Challenges zu Bildvokabeln auf Instagram oder Twitter, macht es noch mehr Spaß.

Was war dein größter Aha-Effekt beim Sketchnoting?

Katrin: Dass Sketchnotes das Aktive Zuhören schult, die Konzentration fördert und den Blick auf die wesentlichen Dinge lenkt, erfuhr ich beim Sketchnoten am eigenen Leib. Dass mir Sketchnotes aber als Gesprächsstarter dienen und es mir erleichtern mit Menschen ins Gespräch zu kommen (das fällt mir immer noch eher schwer) – das hat mich wirklich verblüfft.

Was hättest du gern am Anfang schon gewusst?

Katrin: Ich finde es wichtig, sich ausreichend Zeit für die Entwicklung zu nehmen. Wenn ich am Anfang aber schon gewusst hätte, dass ich durch das Sketchnoten so wunderbare Menschen kennenlernen würde und an tolle Orte reisen würde – hätte ich sicher schon früher damit begonnen.

Was magst du am liebsten am Sketchnotes erstellen?

Katrin: Sketchnotes zu erstellen und diese anschließend mit anderen zu teilen macht mir unglaublich viel Spaß. Das ist mir, neben den positiven Effekten (Konzentration und dem Ergebnis) noch immer am Wichtigsten.

Was am wenigsten?

Katrin: Mir fällt wirklich nichts ein. Und wenn da was wäre, was mir nicht gefallen würde, würde ich es weglassen oder optimieren.

Was war dein coolster/aufregendster/ungewöhnlichster Auftrag?

Katrin: Obwohl ich in Bezug auf Aufträge noch ganz am Anfang stehe, durfte ich in diesem Jahr schon einiges Spannendes erleben. Ich habe beispielsweise in einem Herrenhaus in einem Raum mit brennendem Kamin (und grünen Möbeln und grünen Wänden 😉 – das ist aber absolut keine Voraussetzung für mich) ein Graphic Recording erstellt und ein anderes Mal mit 30 Kindern zwischen 4 und 12 Jahren gezeichnet. Jeder Auftrag ist ein kleines Abenteuer für mich, in das ich leidenschaftlich kopfüber stürze.

Lief schon mal was komplett schief (Absprachen, Raum, Material etc…)? Und wie hast du darauf reagiert? 

Katrin: Eigentlich tue ich tagein tagaus nichts anderes, als meinen Perfektionismus auszutricksen. Oft fehlt meinen Sketchnotes die Struktur oder ich habe mich mit dem Platz total verkalkuliert. Da ich meine Sketchnotes bisher analog erstellt habe, blieb mir oft nichts anderes übrig als damit zu leben (wider dem Perfektionismus) und daraus für die nächsten Sketchnotes zu lernen. In einem Sketchnote-Hangout mit Magalie Le Gall habe ich eine wunderbare Methode gefunden, um damit umzugehen – die Sketchnote kopieren und zerschneiden und mit (buntem) Klebeband neu zusammenfügen. Kurz gesagt: Es gibt immer eine Lösung und aus Fehlern kann man wunderbar lernen.

Mit welchem Material arbeitest du am liebsten? 

Katrin: Bisher habe ich ausschließlich analog gearbeitet – mit Fineliner und Pinselstiften (da ich auch Brushlettering in die Sketchnotes einbaue) in einem kleinen Notizbuch. Bei den Stiften habe ich mich einfach durchprobiert. Wenn ich nichts anderes zur Hand habe, zeichne ich auch mit Kugelschreiber auf Karopapier – jeder Stift ist besser als kein Stift! Seit ein paar Monaten habe ich ein iPad Pro und bin fleißig dabei die digitalen Möglichkeiten zu entdecken …

Was ist dein Lieblingssymbol/Icon und warum?

Katrin: Ich mag das Smiley mit den Herz-Augen sehr gerne, weil es viel Emotion rüberbringt … Generell zeichne ich unglaublich gerne Menschen (und Emotionen) in Sketchnotes.

Was hast du als nächstes vor? Wie geht es weiter?

Katrin: Neben meinem Start mit den digitalen Sketchnotes, möchte ich auch mehr im Großformat zeichnen. Zudem möchte ich meinen Blog reaktivieren und Inspirierendes zu Themen, die mir wichtig sind, veröffentlichen – die Themen sind: Kultur und insbesondere Ausstellungen, Agiles Arbeiten, meine Auseinandersetzung mit meinem Perfektionismus und natürlich auch Sketchnoting.

Vielen Dank, liebe Katrin, für das Interview und die vielen Einblicke und Tipps und das zur Verfügung stellen der Fotos und der großartigen Sketchnote.

Viel Erfolg bei deinen weiteren Vorhaben und hoffentlich bis bald!


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2 Gedanken zu „Frauen, die visualisieren: Katrin Mäntele aka Der kleine Wahnsinn

    • Katharina Autor des BeitragsAntworten

      Liebe Waltraud, vielen Dank für die Rückmeldung. Ich werd mit den Interviews auch in 2020 weiter machen und freue schon auf die spannenden Einsichten.

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